BNE

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht für Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Die ANU unterstützt vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern die Umsetzung der UNESCO-Programme für BNE.

In den BNE-Angeboten der ANU-Mitglieder erwerben Lernende Einstellungen, Werte und Fähigkeiten, um eine nachhaltigere, gerechtere und friedlichere Zukunft zu gestalten, wie sie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung (SDGs) fordert.  Die 17 Ziele stellen einen wichtigen thematischen Rahmen für eine zukunftsfähige Entwicklung dar. Zu den globalen Herausforderungen gehören die Übernutzung der Ressourcen, Klimakrise, Verlust Biologischer Vielfalt, die im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Problemen, wie z.B. einem nicht nachhaltigen Wirtschaftssystem und sozialer Ungleichheit, zu sehen sind. Die dazu notwendige Transformation der Gesellschaft hinterfragt die grundlegende Sichtweise auf die Welt und auf uns selbst als soziale Wesen und Teil der Natur sowie unser Verständnis von Machtbeziehungen.

Für ein gelingendes Lernen knüpfen die behandelten Themen an die Bedürfnisse und Lebenswelten der Lernenden an. BNE-Pädagog*innen stellen in Handlungsfeldern wie Ernährung, Mobilität oder Wohnen einen engen Bezug zum Alltag her. So können die Teilnehmenden vorhandenes Wissen mit neuen Fähigkeiten verknüpfen, was ihre  Motivation und den Lernerfolg erhöht.

Durch ein prozessorientiertes und ergebnisoffenes Bildungsverständnis und mittels interaktiver und partizipativer Methoden werden durch Bildung für nachhaltige Entwicklung die Fähigkeiten der Menschen zur Beteiligung gefördert. Auch Lehrende verstehen sich dabei als Lernende. Offene, zukunftsorientierte Gestaltungsprozesse unterstützen nicht nur beim individuellen Handeln im Alltag sondern auch beim Engagement in Initiativen, Vereinen und Verbänden sowie beim direkten Einbringen in politische Entscheidungsprozesse.

Bildung für nachhaltige Entwicklung impliziert Lebenslanges Lernen, das inklusiv und nachhaltig ist. Es findet in allen Bereichen formaler, non formaler und informeller Bildung statt und erfordert einen einen Strukturwandel unserer Bildungssysteme.

Hintergrund-Dokumente und Links

Der Nationale Aktionsplan BNE wurde 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet, in der auch die ANU vertreten ist.

Das UNESCO-Programm "BNE 2030"

Im BNE-Portal präsentiert das für "BNE 2030" in Deutschland federführende Bundesministerium für Bildung und Forschung aktuelle Meldungen und Hintergrundinformationen rund um BNE.

 

Die 17 "Sustainable Development Goals" der Vereinten Nationen

Nachhaltige Entwicklung hat sich seit dem 1987 erschienenen „Brundtland-Bericht“ der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (als Übersetzung des engl. Begriffs sustainable development) zu einem wichtigen politischen Leitziel entwickelt. Eine Strategie der Umsetzung, einen „Fahrplan für das 21. Jahrhundert“, haben die Vereinten Nationen bei der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 in den 40 Kapiteln der "Agenda 21" niedergelegt. Zum ersten Mal haben die Staaten der Welt beschlossen, umwelt- und entwicklungspolitische Aufgaben in einer groß angelegten globalen Strategie gemeinsam anzupacken. 2015 verzahnten die Vereinten Nationen ihre Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele noch konsequenter miteinander und verabschiedeten in ihrer „Agenda 2030“ 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG).